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Wettbewerb WKO


 Architektur: EDERARCH 
 Kategorie: Büro-, Verwaltung 
 Wettbewerb 2. Platz
 Planungszeit: Oktober / November 2010 
 Schätzkosten: ca. 2.5 Mio Baukosten 

Europasaal Grundriss @ EDERARCH




Ausgangssituation
Prägendes bauliches Element am Areal der Wirtschaftskammer sind die 5 Türme der WKO, des WIFI und der SVA, ergänzt durch das Volumina des Europasaales.

Räumliche Situation
Speziell in der Foyer-und der Gastronomiezone ist der räumliche Gesamteindruck des Erdgeschosses durch verschiedene Um- und Einbauten verloren gegangen. 
Im ersten Entwurfsschritt reduzieren wir daher die bestehende bauliche Struktur auf ihre wichtigsten Bestandteile:
- DIE 5 TÜRME
- DAS EUROPASAALVOLUMEN
- DIE EINGANGSBAUTEN
- DIE HÖHENSPRÜNGE IN 
   BODEN UND DECKE
- DIE RAUMKANTEN 

Rendering Europasaal Einganszone @ EDERARCH


Übergang von Innen nach Außen
Die zwei, vorgelagert vor der Fassade ­liegenden Eingangsbauten, betonen diese als Grenze zwischen der Entreezone und dem umliegenden Außenraum. Um diese Grenze aufzulösen und dem gesamten Zugangsbereich mehr Raum zu geben, schlagen wir vor, den Übergang von Foyer bzw. WK-Halle und Außenraum nach Nordwest bzw.Nordost zu verschieben. 
Die Eingangsbauten werden dadurch zu Akteuren am Platz, die reine Funktion als Schleuse abgeschwächt. 

“Wir schlagen vor, die Anlieferungs- und Vorbereitungszone für das Catering in einer Erweiterung des Gebäudes, der Parkraum
bewirtschaftung, unterzubringen.”
Dafür müßte dieses Gebäude bis zur Grundgrenze erweitert und durch einen neu zu errichtenden Gang, mit der Cateringzone im Foyer des Europasaales, verbunden werden. Der Mehraufwand dieses Gebäudezubaus ist unserer Meinung nach dadurch gerechtfertigt, dass durch diese Maßnahme der Übergang vom Foyer des Europasaales zur WK-Halle geöffnet und erweitert werden kann.
Rendering Europasaal @ EDERARCH


Freispielen der Foyerzone
Die Verlegung der Cateringzone führt zum Einen zu einer Entflechtung der Funktionsabläufe und zum Anderen bietet sie die Möglichkeit die vorhandenen WC-Gruppen in der WK-Halle in den Bauteil 2 zu verlegen und somit die WK-Halle zum Foyer und zum Haupteingang hin zu öffnen. Dieser neu gewonnene Bereich, ist aufgrund seiner Lage, das logische Zentrum der gesamten Erdgeschosszone und wird so zum Mittel- und Drehpunkt der Wirtschaftskammer NEU. Wir entscheiden, im Rahmen des Wettbewerbes die gesamte Erdgeschosszone zu bearbeiten, wobei wir großen Wert darauf legen, dass die derzeit vorhandenen Abtrennungen zu WKO und WIFI auch bei Umsetzung des vorliegenden Konzeptes beibehalten werden können.

Bar, Lounge und Speisesaal
Wesentlich ist zum Einen die Zonierung in Bereiche unterschiedlicher Aufent­haltsqualitäten, die sinnvolle Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche unter­einander, aber auch die Übergänge zu den Bereichen der WKO und des WIFI.
Wesentliches Gestaltungselement ist der Höhensprung. 
Dieser Höhensprung wird im Bereich der Bar- und Loungezone durch die Auflage 
zweier Holzplateaus zum bespielbaren Möbel, welches als Sitz- und Stehmöbel zur Kommunikation und zum Verweilen einlädt.
Im Bereich des WIFI Zuganges dient ein zweiseitig bedienbares Möbel als  Raumtrennung, um die Vorzone der WIFI, vom Speisesaal abzuschirmen.
Durch die Verlegung der Essensaus- und Rückgabe sowie der Free Flow Zone in den Bauteil 3, wird der Speisesaal funktional und räumlich aufgewertet. Die zusätzlich vorgelagerte Terrasse mit ca. 60 Sitzplätzen 
und die Umsetzung einer raumhohen Verglasung an dieser Fassade erhöhen 
auch den Außenraumbezug erheblich. 
Grundriss Lichtkonzept @ EDERARCH





EUROPASAAL
Die Gestaltung des Europasaales soll sowohl gestalterisch als auch funktional wegweisend sein. Der ursprünglich verfolgte Plan, den Europasaal stärker an die WK-Halle anzubinden, wurde nach Studium der Statikpläne und der daraus gewonnen Erkenntnisse über die Art der Gründung und des statischen Systems verworfen. Vielmehr schlagen wir vor, den Europasaal mit vorgelagertem Foyer räumlich weiterhin als eigenständige Funktionseinheit innerhalb der Gesamtkonzeption zu betrachten. Die Ausrichtung des Saales wird beibehalten, die Nebenräume in den vergrößerten Baukörper der Parkraumbewirtschaftung verlegt und so optimale Abläufe sichergestellt.

Die Gestaltung soll diese Eigenständigkeit der Saalzone unterstreichen. Wir schlagen vor, den Europasaal an Wänden und an der Decke mit einer hinterleuchteten Streckmetallpaneelwand zu verkleiden. Dieses Materialthema zieht sich wie eine innere Haut auch über die Zugangstüren, die Faltelemente vor den Projektionsflächen, die Saaltrennwand und die Faltelemente für die Verdunkelung an der Fassade, zum Vorplatz der WIFI. 
In Kombination mit dem Boden aus massiven Eichendielen, entsteht so ein introver­tierter Raum, der durch das Wechsel­spiel von Material, natürlichem und künstlichem Licht, je nach Wetter, Tages­zeit oder je nach Art der Veranstaltung, unterschied­liche Stimmungen zulässt ohne die ­Funktion zu beeinträchtigen.